CoDi – Computergestützte analytische Diagnoseverfahren bei Betriebsstörungen von Großmotoren

Projektleiter:

Kurzdarstellung:

Die Diagnose großer Motoren ist das tägliche Geschäft ihres Betriebspersonals. Dabei sieht es sich einem immer komplexeren System aus Motor, diversen Aggregaten und der Motorsteuerung gegenüber, in dem durch eine Vielzahl von Wechselwirkungen eine eindeutige Zuordnung von Ursache und Wirkung von Störungen immer schwieriger wird. Bisher liegt das Erkennen der richtigen Ursache von bestehenden und sich anbahnenden Defekten in der manuellen Bewertung vorhandener  Messgrößen und damit in den Händen eines gut geschulten und erfahrenen Personals.

Ziel des FuE-Verbundvorhabens ist es jetzt, ein softwarebasiertes Diagnosewerkzeug für Großmotoren zu entwickeln. Den Betreibern von Großmotoren soll ein elektronischer Assistent in Form einer Software zur Verfügung gestellt werden, der das Betriebspersonal bei der Störanalyse sowie der Zustands- und Effizienzbewertung unterstützt. Mittels Algorithmen sollen Motorzustände aus einer bestimmten Anzahl von Messwerten automatisch bewertet werden. Zudem soll das System Hinweise zur Optimierung des Motorbetriebs geben.

Der Anteil der Hochschule Wismar an diesem FuE-Vorhaben wird darin bestehen, einen analytischen Lösungsansatz zur Zustandsbewertung von Großmotoren zu erarbeiten. Der Ansatz soll es dem Unternehmenspartner ermöglichen, eine Diagnosesoftware zu entwickeln, welche aus einer begrenzten Anzahl von Messinformationen einen gestörten Motorbetrieb erkennt und auf die korrekte Ursache schließt. Die Hochschule Wismar wird bestehende Diagnoseansätze untersuchen und die Übertragbarkeit für das Einsatzfeld der Großmotoren analysieren. Es wird geprüft, ob Schadensentwicklungen anhand physikalischer Modelle im Schiffsmaschinensimulator zu beobachten, auszuwerten und zu klassifizieren sind.

Ausgehend davon werden neue Diagnosemethoden erarbeitet und Diagnoseansätze mittels Simulaton evaluiert. Erarbeitete Lösungsansätze werden an Labormotoren des Bereichs Seefahrt der Hochschule Wismar und an Bord von Schiffen getestet und eventuell überarbeitet.

Projektmitarbeitende: