NADAKOS
Navigationsdaten in kooperativen Systemen in der Schiffahrt
Mit der geplanten Einführung des Automatischen Schiffsidentifizierungssystems (AIS) besteht die technische Möglichkeit des automatischen, kooperativen Datentransfers zwischen Schiffen sowie zwischen Schiffen u. Landstationen. Die Identifikation technisch so ausgerüsteter Fahrzeuge wird durch AIS wesentlich erleichtert. Im Ergebnis des Forschungsprojektes werden Methoden zur effektiven Nutzung der mit AIS zur Verfügung stehenden Informationen und deren Bewertung sowie Aussagen zum Navigationsdatenmanagement bereit gestellt. Es wurde ein Konzept zur strategischen Verkehrsführung entwickelt, simulationstechnisch umgesetzt und bewertet. Durch die Simulation des zukünftigen Verkehrsablaufes werden Begegnungs- und Umgebungskonflikte erkannt. Die Lösung der Konflikte erfolgt durch die Koordinierung der Verkehrsabläufe der beteiligten Fahrzeuge. Durch diese neue Form der Strandungs- und Kollisionsverhütung sind wirtschaftliche Effekte hinsichtlich Zeit- u. Wegeinsparung gegenüber der herkömmlichen Schiffahrt erzielbar. Verschiedene Systemarchi-tekturen wurden untersucht. Für den Versuchsaufbau eines koordinierenden Systems wurden spezielle Nachrichtentypen auf der Basis des AIS-Protokolls definiert. In statistischen Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass der durch die Koordinierung entstandene zusätzliche Übertragungsaufwand im Mittel gering ist und in Spitzen zu keiner Überlastung führt. Zur effizienten Auslastung des Übertragungskanals wurde ein Übertragungsmodell entwickelt, das mit einem Minimum an Datenübertragungen den Anforderun¬gen von Verkehrssituationen mit der Kollisionsgefahr gerecht wird. Es wurde der Nachweis erbracht, daß ein lokales auf AIS basierendes koordinierendes System als Vorstufe zu einem satellitengestützten System für ein
European Sea Watch Service wirtschaftliche u. relevante Vorteile für die Schiffssicherheit bringen würde.
Förderer / Projektträger:
Förderkennzeichen:
50NA9501
Projektdetails:
Laufzeit: 01.08.1995 – 31.05.1999