DGON Bridge

Verbundprojekt zur Erarbeitung eines Konzepts für eine integrierte, modulare Schiffsführungszentrale

Motto

the user as integrator -> the user as controller

Förderer & Projektträger

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • Projektträger Jülich (PTJ)

Partner

SAM Electronics GmbH Hamburg

  • Verbundantragsteller
  • Bedienkonzept
  • Standardkomponenten
  • Daten- und Alarmmanagementkonzept
  • Sicherheitskonzept

Schiffahrtsinstitut Warnemünde Institut an der HS Wismar

  • Koordinator
  • Informationsmanagementkonzept
  • Daten - und Alarm Management

Raytheon Anschütz GmbH Kiel

  • Leader für Daten - und Alarm-Managementkonzept

Thyssen Krupp Marine Systems GmbH]] Hamburg

  • Brückengestaltung
  • Mockup für Forschungsplattform

Jos. L. Meyer Werft Papenburg

  • Data Stream Management
  • Standardkomponenten zur Brückengestaltung

Aker Ostsee GmbH Wismar

  • Anwendererwartungen bzgl. Bedienkonzept
  • Datenmanagement
  • Standardkomponenten zur Brückengestaltung

Fachgebiet Interkulturelle Wirtschaftskommunikation der
Friedrich-Schiller-Universitaet Jena

  • Bedienkonzept
  • Standardkomponenten
  • Kognitive Modellierung

Arbeitsbereich Messtechnik EMV der TU Hamburg Harburg

  • Verknüpfung einzelner Brückenelemente

Warum gibt es dieses Projekt?

Für Brückenausrüster von SOLAS Schiffen gibt es Zwänge durch unzureichende oder überalterte Normung und/oder Vorschriften. Verbleibende Freiräume für Innovationen werden durch das Tagesgeschäft unterdrückt.

Yachtausrüster sind SOLAS nicht primär unterworfen. Bei Ihnen erfolgt eine Individuelle Bedienung von Kundenwünschen. Die Funktionalität der so entstehenden Brücken wird durch die Intuition des Kunden bestimmt.

Das Brückendesign sagt nichts über den Grad der Integration der Systeme oder die hinterlegte Innovation aus. Ein offener Ansatz für die Gestaltung einer Brücke fehlt. Es gibt:

  • keine einheitliche Bedienung
  • kein standardisierter Einbau/Austausch
  • kein einheitliches Datenmanagement
  • keine einheitliche Alarmbehandlung
  • keine übergreifende Systemarchitektur
  • kein Sicherheitskonzept

Hier einige Kommentare von Brückenpersonal zu den aktuellen Systemen:

  • It works but it needs something!
  • When we really need the technology, it is no help!
  • I try to understand how the guy who built it was thinking!
  • How will my switching off this part affect the rest of the system?
  • "The user as integrator“

Zum Projektstart galten folgende Standards:

  • IEC 61162 (NMEA) für Datenaustausch
  • Entwurf IEC 61924 für Integrierte Navigationssystem20

Ziele des Projekts

  • Assistenzfunktionen zum Abfedern der mentalen Belastung
  • Transparenz und Leichtigkeit in der Bedienung
  • Integration landseitiger Servicefunktionen
  • Rückkopplungen zwischen Sensoren und verarbeitenden Einheiten
  • Schnelle Fehlererkennung und Korrektur von Fehlfunktionen
  • Sicherung von Default-Abläufen in verschiedenen Prozessen der Schiffsführung
  • Sicherung der zeitlichen Gültigkeit der Normen /EC-Standards
  • menschengerechte Gestaltung des Arbeitsumfeldes

Wege zur innovativen Schiffsführungszentrale

  • funktional einheitlich gestaltete Arbeitsplätze
  • einheitliches und ergonomisches Bedienkonzept
  • modulares Konzept für das Brückendesign
  • standardisierte Einbauten
  • integrierende Systemarchitektur
  • einheitliches Daten-, Informations- und Alarmhandling
  • Untersuchung neuartiger System- und Assistenzfunktionen zur Reduktion der mentalen Belastung des Brückenpersonales
  • Erarbeitung einer psychologischen Theorie des Handelns von Menschen auf der Brücke
  • Vorschlag eines offenen, modularen Ansatzes für eine Standardbrücke

Vorteile der integrierten Brücke

  • Miniaturisierung der Brückenausrüstung bei gleichzeitiger Erhöhung der Robustheit des gesamten Brückensystems
  • Zuverlässigkeit sowohl der Signal- und Informationswege als auch der Funktionalität der Brücke auch in Extremsituationen (Wetter und Seegang)
  •  Verringerung des Sicherheitsrisikos
  •  Vermeidung von Fehlbedienungen.
  •  Reduzierung des Trainingsaufwandes
  •  Transparenz in den System- und Alarmzuständen
  •  Kostensenkung bei Planung, Bau, Montage und Wartung
  •  leichter Wechsel von Schiff zu Schiff bei erhöhter Bediensicherheit

Ergebnisse des Projekts

  • Referenzmodell für Reeder, Zulassungsbehörden, Werften, Zulieferindustrie sowie für aufsetzende Forschungsvorhaben
  • Verbesserung der Funktionalität integrierter Brückenanlagen
  • Universelle Verwertung für jedes Werftprofil bei der Konstruktion und Bau der Brücke sowie deren Ausrüstung
  • Erhöhung der Sicherheit im laufenden Seebetrieb
  • Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit deutscher Reeder, Werften, Schiffsbrückenausrüster und deren Zulieferer

Abschlusspräsentation der Projektpartner