Studienrichtung Nautik/Seeverkehr
am Bereich Seefahrt, Anlagentechnik und Logistik in Rostock-Warnemünde
Akademischer Grad
Bachelor of Science (B.Sc.)
Fakultät
Ingenieurwissenschaften
Präsenz- / Fernstudium
Präsenzstudium
Regelstudienzeit
8 Semester - Nautik/ Seeverkehr 7 Semester - Verkehrsbetrieb/ Logistik
Studienbeginn
jeweils zum Wintersemester
Vertiefungen
Studienort
Rostock - Warnemünde
Unterrichtssprachen
Deutsch
Akkreditierung
Der Studiengang ist akkreditiert
- Hochschul- bzw. Fachhochschulreife
oder
- Nachweis des Abschlusses einer anderen Vorbildung, die im Land Mecklenburg-Vorpommern als gleichwertig anerkannt wird
oder
- Bestehen einer Zugangsprüfung (für Bewerber ohne Hochschul- bzw. Fachhochschulreife) nach mindestens zweijähriger Berufsausbildung und mindestens dreijähriger beruflicher Tätigkeit in einem Berufsfeld, welches einen unmittelbaren Sachzusammenhang zum angestrebten Studiengang aufweist.
oder
- Bestehen einer Prüfung als Abschluss einer Fortbildung zum Meister/ Meisterin nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung in der jeweils gültigen Fassung
Anker lichten für die maritime Karriere
Das vorrangige Einsatzgebiet der Absolventen_innen dieser Studienrichtung im Bachelorstudiengang »Nautik/Verkehrsbetrieb« ist die Schiffsführung und der nautisch-ladungstechnologische Schiffsbetrieb auf modernen Container- und Fährschiffen, Tankern und Spezialschiffen.
Darüber hinaus bestehen interessante Einsatzmöglichkeiten im Hafen- und Umschlagbetrieb, in Schifffahrtsaufsichtsbehörden, in maritimen Verkehrszentralen, in Bereichen der Logistik sowie im wachsenden Kreuzfahrtsektor.
Deine Perspektive
Eine Beschreibung des Berufsbildes durch eine Studierende am Bereich Seefahrt, Anlagentechnik und Logistik:
"Es gibt keine Ausbildung, die dich zum Kapitän macht. Es ist die Erfahrung, die gute Bewährung und der Zuspruch der Reederei, die dich zum Kapitän machen. Aber trotzdem hast du Recht. Ohne Ausbildung wird man auch nicht Kapitän. Und die nötige Ausbildung kannst du hier am Bereich Seefahrt erwerben. Wie interessant und abwechslungsreich sich der Studieninhalt präsentiert, kannst du unter dem Stichwort „Dein Studium“ sehen. Das abwechslungsreiche Studium deutet auf ein abwechslungsreiches Berufsleben hin.
Dieses möchte ich im Folgenden kurz beschreiben: Nach dem Studium wirst du erstmal als nautischer Wachoffizier bei einer Reederei arbeiten können. Es gibt Reedereien, die vier nautische Offiziere fahren. Üblich sind drei. Die technischen und nautischen Offiziere und der Kapitän gehören zur Führungsebene auf dem Schiff. Hinter dem Begriff Führungsebene steckt Verantwortung – Verantwortung für die Besatzung, das Schiff, die Ladung und die Umwelt.
Wenn wir mal einen Blick in die Aufgabenbereiche von nautischen Wachoffizieren werfen, dann wird dir bestimmt klar, weshalb das Studium so breit gefächert ist: Der Wachoffizier geht nämlich nicht nur Wache, auch wenn die Brückenwache einen sehr grossen zeitlichen Anteil seiner gesamten Arbeitszeit beansprucht.
Während der Wache wird das Schiff mit Hilfe der Navigationsgeräte und der Seekarte sicher geführt. Der Nautiker beobachtet die Verkehrssituation und trifft entsprechende Massnahmen, um Unfälle und Schäden zu vermeiden. Der 3. und der 2. nautische Offizier teilen sich die Gebiete der Sicherheit, Kartenarbeit, Routenplanung, Klarierung und der medizinischen Versorgung. Je nach Schiff und Reederei sind diese Gebiete unterschiedlich eingeteilt.
Der dritte Offizier geht die 8-12-Wache. Das bedeutet von acht Uhr morgens bis mittags und von 20Uhr bis Mitternacht. Kurz vor zwölf kommt der zweite Offizier auf die Brücke. Dann findet die Wachübergabe statt. Die Wache von Mitternacht bis 4Uhr früh nennt man Hundewache. Für einige die schönste Wache, weil sie ihre Ruhe haben, für andere eine richtige Schlaftablette.
Die 4-8-Wache ist vom ersten Offizier besetzt. Er wird auch Chief Mate genannt. Auch er hat neben seinen acht Stunden Wache noch andere Arbeitsgebiete unter sich: Er kümmert sich um die Ladung, er ist der Schiffssicherheitsoffizier (oder sein Stellvertreter), er plant die Arbeit der Deckmannschaft, und er wühlt sich durch die Papierarbeit.Erster Offizier wird man nach etwa 2 Jahren Fahrenszeit.
Bewährt man sich auch in dieser Position, dann ist das Kapitänspatent nur unweit entfernt.
Was bedeutet es aber, Kapitän zu sein? Er trägt viel Verantwortung. Entsprechend hat er auch eine höhere Entlohnung.
Der Kapitän hat das Sagen an Bord. Er muss aber auch immer zur Stelle sein, wenn etwas nicht rund läuft. Er vertritt die Reederei. Deswegen lastet aber auch viel Papierarbeit auf ihm und die Kommunikation mit den Landstellen.
Kommt das Schiff nach einer Fahrt durch schweres Wetter heile im Hafen an, dann ist es zu einem grossen Teil ihm zu verdanken, denn er muss die ausschlaggebenden Entscheidungen treffen.
Wieso schreibe ich eigentlich „er“? Naja, es gibt noch nicht so viele weibliche Kapitäne, aber der Verfasser dieses Textes ist ja selbst eine Verfasserin und vielleicht irgendwann mal ein weiblicher Kapitän. Übrigens: Die weibliche Form „Kapitänin“ mögen angeblich einige Frauen nicht. Meine persönliche Ansicht dazu: Die Anrede spielt doch keine Rolle. Wichtig ist, dass Mann/Frau sich bewusst ist, was er/sie für eine Stellung an Bord hat und welche Verantwortung für Menschen, Umwelt, Ladung und Schiff in der Hand des „Master of the ship“ liegt!
Apropos „English“: Die Sprache auf praktisch allen Berufsschiffen ist Englisch. Da Leute aus aller Welt an Bord zusammenarbeiten und in den Häfen mit den einheimischen Behörden Englisch gesprochen wird, sind gute Kenntnisse der englischen Sprache unabdingbar. Vieles ist learnig by doing an Bord, doch die Fachhochschule bietet auch kompetenten Englischunterricht an. And then, nothing should go shiiip anymore. Oder was hiess schon wieder „schief gehen“ auf Englisch ???
Und wenn dir die Arbeit nach einigen Jahren doch nicht mehr entspricht? Was dann? Keine Panik! Sei es in einer Reederei, in der Inspektion, in einem Hafen, in einem mit der Seefahrt verwandten Betrieb oder in der Forschung, irgendwo findet ein jeder früher oder später seinen Platz."
Informationen über den Weg vom nautischen Wachoffizier zum Kapitän findest du auch beim Verband Deutscher Reeder (VDR).
Interview mit Prof. Dr.-Ing. Sven Dreeßen
Qualifikation und Lehre
Da die Absolventinnen und Absolventen der Studienrichtung Nautik/Seeverkehr (NSV) im Beruf sofort Tätigkeiten verbunden mit einer hohen Verantwortung für Passagiere, Besatzung, Ladung und Schiff übernehmen, werden diese Managementkompetenzen gemäß internationalen Vorgaben ausgeprägt.
Als weitere Qualifikationsziele hervorzuheben sind:
- ein breit angelegtes wissenschaftlich fundiertes Grundlagenwissen,
- die für die Berufspraxis notwendige Fachkenntnisse,
- die sprachlichen Voraussetzungen und multikulturellen Kenntnisse,
- wissenschaftliches Arbeiten, Interpretation und Darstellung von Ergebnissen,
- die Fähigkeiten zum analytischen Denken,
- eigenverantwortliches Handeln, Teamfähigkeit und Überzeugungskraft,
- sicheres, umweltbewusstes und ökonomisches Agieren.
Die Studieninhalte entsprechen dem jeweiligen Stand der Technik und Wissenschaft und berücksichtigen die Einheit von Forschung und Lehre.
Für unsere Absolvent_innen beider Studienrichtungen ist das Leiten von Teams ein wesentlicher Teil ihrer späteren beruflichen Aufgaben. Hierfür werden die Studierenden intensiv geschult, ihre Persönlichkeitsentwicklung geschärft und ihre Kompetenzen im sozialen Umgang mit Menschen herausgestellt und vertieft.
Die Studierenden belegen neben den Grundlagenmodulen wie Mathematik, Physik, Informatik, Technische Mechanik, Recht, Betriebswirtschaft, usw. auch spezifische Module wie Soziologie, Psychologie, Chemie, Thermodynamik, Elektrotechnik usw. und erhalten somit ein umfangreiches sozio-technisches Basiswissen. Durch die vertiefenden Fachmodule der jeweiligen Studienrichtung erfolgt eine berufsorientierte Ausprägung. Für die Studienrichtung NSV ist dies z. B. Navigation, Schiffsführung, Meteorologie, Ladungstechnik, Notfallmanagement usw. Ein entsprechender Anteil wird neben den Vorlesungen in Form von Laboren, Seminaren, Praktika und dem Training im Schiffsführungssimulator von erfahrenen Nautikern geleitet. Hier wird neben den Fachkenntnissen die Methoden- und Sozialkompetenz geprägt.
Ähnliches gilt für die Studienrichtung Verkehrsbetrieb/Logistik (VBL). Neben den Lehrveranstaltungen in Form von Laboren, Seminaren, Praktika, Exkursionen usw. werden für die fachspezifischen Module wie Verkehrstheorie, Verkehrswirtschaft, Verkehrsplanung, Verkehrssicherheit, Verkehrssimulation usw. die notwendigen Kenntnisse vermittelt und die Persönlichkeitsentwicklung geprägt.
In den jeweiligen Projektwochen werden erworbene Kenntnisse vertieft, spezielle Fähigkeiten trainiert, der Stand der Technik analysiert, die Rahmenbedingungen der jeweiligen Betriebsabläufe dargestellt, die sprachliche Kompetenz geschult und somit insgesamt Schlüsselqualifikationen geprägt.
Das wissenschaftliche Arbeiten wird in Grundlagenmodulen vermittelt und in mehreren Fachmodulen durch Analysen, Vorträge, Präsentationen usw. charakterisiert. Im Modul Maritimes Englisch werden die sprachlichen Vorkenntnisse vertieft, um international tätig und wettbewerbsfähig zu sein. Im Modul Personalführung, gemeinsamen Projekten, Präsentationen, speziellen Seminaren und beim Training im Simulator sowie bei der Nachbereitung von Exkursionen werden Sozialkompetenz und Teamarbeit gestärkt. Durch eine hohe Qualität der Lehre und die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen werden die Absolventen optimal auf die berufliche Praxis vorbereitet.
Den Studieninteressenten und auch den Studierenden stehen verschiedene Kanäle zur Verfügung, sich über die Kernkompetenzen des Studiums zu informieren. Die Modulbeschreibungen im Modulhandbuch geben einen detaillierten Überblick über den gesamten Inhalt des Studiums.
Modulübersicht
Modulübersicht: Änderungen vorbehalten. Bitte den aktuellen Stand laut Prüfungs- und Studienordnung (PSO) beachten. Eine detaillierte Beschreibung aller Module findest du im Modulhandbuch. Die Prüfungs- und Studienordnung sowie das Modulhandbuch liegen zum Download in der Infobox bereit.
Pflichtmodule
1. Semester | 2. Semester | 3. Semester | 4. Semester | 5. Semester | 6. Semester | 7. Semester | 8. Semester |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Grundstudium | Hauptstudium | ||||||
Mathematik I | Mathematik II | Praktisches Studiensemester I | Navigation Grundlagen | Navigation Technik | Praktisches Studiensemester II | Navigation Technik | Schiffsführung/ Wachdienst |
Soziologie/ Psychologie | Informatik | Grundlagen Schiffsführung | Personalführung/ Sicherheit/ Brandschutz | Notfall- management | Notfall- management | ||
Physik | Physik | Manövrieren/ Schiffstheorie | Schiffbau/ Schiffstheorie/ Verkehrsmittel- technik | Seehandels- recht | Komplexer Schiffsbetrieb | ||
Maritimes Englisch I | Maritimes Englisch I | Maritimes Englisch II | Meteorologie/ Ozeanographie | Maritime Kommunikation (GOC) | Gesundheits- pflege | ||
Betriebs- wirtschaft | Allgemeines Recht | Verkehrs- wirtschaft | Maritime Ladungstechnik/ Gefährliche Ladungen I | Maritime Ladungstechnik/ Gefährliche Ladungen II | Projektwoche | ||
Chemie/ Gefahrstoffe im Seeverkehr | Thermodynamik I | Schiffsmaschinen- betrieb/ System- überwachung | Verwaltung und maritimer Umweltschutz | Bachelorthesis | |||
Werkstoff- technik | Technische Mechanik | ||||||
Elektrotechnik/ Elektronik | Mess- und Regelungstechnik |
Studienfachberatung
Allgemeine Studienberatung
- Jana FischerDipl.-Kff.MitarbeiterinSeefahrt, Anlagentechnik und Logistik
Ablauf deiner Bewerbung
Bitte achte darauf, ob du die formalen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung erfüllst. Diese findest du in der Infobox zu Beginn dieser Seite unter »Zulassungsvoraussetzungen«.
Bewerbungszeitraum
Bitte informiere dich über den aktuellen Bewerbungszeitraum auf unserem Studienportal.
1. Registrierung über das Bewerbungsportal der Hochschule Wismar
Bei der Registrierung gibst du allgemeine Daten zu deiner Person an und erstellst dein persönliches Profil in unserem Bewerbungs- und Studienverwaltungsportal.
2. Bewerbung für deinen Studiengang
Nach erfolgreicher Registrierung erhältst du eine E-Mail mit deinen Zugangsdaten. Innerhalb der Bewerbungsfristen kannst du dich im Studienportal einloggen und dich für deinen Studiengang bewerben.
Registrierung und Bewerbung im Studienportal der Hochschule Wismar »
3. Upload
Im Studienportal erhältst du Informationen zu allen benötigten Dokumenten, die du im Bewerbungsprozess für deinen Studiengang uploaden musst.
4. Herzlich Willkommen!
Wenn du alle Unterlagen eingereicht hast und die Voraussetzungen für die Zulassung erfüllst, erhältst du nach Bewerbungsschluss den Zulassungsbescheid zu deinem Studium an der Hochschule Wismar.
Jetzt loggst du dich noch einmal in dein Studienverwaltungsportal ein und beantragst online die Immatrikulation für deinen Studiengang. Im letzten Schritt überweist du den Semesterbeitrag. Wenn deine Unterlagen korrekt eingegangen sind, giltst du offiziell als eingeschrieben und erhältst weitere Informationen zu deinem Start ins Studium.
Noch Fragen?
Solltest du Fragen zum Bewerbungsprozess haben, dann hilft dir unsere Allgemeine Studienberatung gerne weiter.
Leben & Studieren in Rostock-Warnemünde
Studienrichtung Nautik/Seeverkehr
am Bereich Seefahrt, Anlagentechnik und Logistik in Rostock-Warnemünde
Akademischer Grad
Bachelor of Science (B.Sc.)
Fakultät
Ingenieurwissenschaften
Präsenz- / Fernstudium
Präsenzstudium
Regelstudienzeit
8 Semester - Nautik/ Seeverkehr 7 Semester - Verkehrsbetrieb/ Logistik
Studienbeginn
jeweils zum Wintersemester
Vertiefungen
Studienort
Rostock - Warnemünde
Unterrichtssprachen
Deutsch
Akkreditierung
Der Studiengang ist akkreditiert
- Hochschul- bzw. Fachhochschulreife
oder
- Nachweis des Abschlusses einer anderen Vorbildung, die im Land Mecklenburg-Vorpommern als gleichwertig anerkannt wird
oder
- Bestehen einer Zugangsprüfung (für Bewerber ohne Hochschul- bzw. Fachhochschulreife) nach mindestens zweijähriger Berufsausbildung und mindestens dreijähriger beruflicher Tätigkeit in einem Berufsfeld, welches einen unmittelbaren Sachzusammenhang zum angestrebten Studiengang aufweist.
oder
- Bestehen einer Prüfung als Abschluss einer Fortbildung zum Meister/ Meisterin nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung in der jeweils gültigen Fassung
Anker lichten für die maritime Karriere
Das vorrangige Einsatzgebiet der Absolventinnen und Absolventen dieser Studienrichtung im Bachelorstudiengang »Nautik/Verkehrsbetrieb« ist die Schiffsführung und der nautisch-ladungstechnologische Schiffsbetrieb auf modernen Container- und Fährschiffen, Tankern und Spezialschiffen.
Darüber hinaus bestehen interessante Einsatzmöglichkeiten im Hafen- und Umschlagbetrieb, in Schifffahrtsaufsichtsbehörden, in maritimen Verkehrszentralen, in Bereichen der Logistik sowie im wachsenden Kreuzfahrtsektor.
Interview mit Prof. Dr.-Ing. Sven Dreeßen
Deine Perspektive
Eine Beschreibung des Berufsbildes durch eine Studierende am Bereich Seefahrt, Anlagentechnik und Logistik:
"Es gibt keine Ausbildung, die dich zum Kapitän macht. Es ist die Erfahrung, die gute Bewährung und der Zuspruch der Reederei, die dich zum Kapitän machen. Aber trotzdem hast du Recht. Ohne Ausbildung wird man auch nicht Kapitän. Und die nötige Ausbildung kannst du hier am Bereich Seefahrt erwerben. Wie interessant und abwechslungsreich sich der Studieninhalt präsentiert, kannst du unter dem Stichwort „Dein Studium“ sehen. Das abwechslungsreiche Studium deutet auf ein abwechslungsreiches Berufsleben hin. Und dieses möchte ich im Folgenden kurz beschreiben.
Nach dem Studium wirst du erstmal als nautischer Wachoffizier bei einer Reederei arbeiten können. Es gibt Reedereien, die vier nautische Offiziere fahren. Üblich sind drei. Die technischen und nautischen Offiziere und der Kapitän gehören zur Führungsebene auf dem Schiff. Hinter dem Begriff Führungsebene steckt Verantwortung – Verantwortung für die Besatzung, das Schiff, die Ladung und die Umwelt.
Wenn wir mal einen Blick in die Aufgabenbereiche von nautischen Wachoffizieren werfen, dann wird dir bestimmt klar, weshalb das Studium so breit gefächert ist: Der Wachoffizier geht nämlich nicht nur Wache, auch wenn die Brückenwache einen sehr grossen zeitlichen Anteil seiner gesamten Arbeitszeit beansprucht.
Während der Wache wird das Schiff mit Hilfe der Navigationsgeräte und der Seekarte sicher geführt. Der Nautiker beobachtet die Verkehrssituation und trifft entsprechende Massnahmen, um Unfälle und Schäden zu vermeiden. Der 3. und der 2. nautische Offizier teilen sich die Gebiete der Sicherheit, Kartenarbeit, Routenplanung, Klarierung und der medizinischen Versorgung. Je nach Schiff und Reederei sind diese Gebiete unterschiedlich eingeteilt.
Der dritte Offizier geht die 8-12-Wache. Das bedeutet von acht Uhr morgens bis mittags und von 20Uhr bis Mitternacht. Kurz vor zwölf kommt der zweite Offizier auf die Brücke. Dann findet die Wachübergabe statt. Die Wache von Mitternacht bis 4Uhr früh nennt man Hundewache. Für einige die schönste Wache, weil sie ihre Ruhe haben, für andere eine richtige Schlaftablette.
Die 4-8-Wache ist vom ersten Offizier besetzt. Er wird auch Chief Mate genannt. Auch er hat neben seinen acht Stunden Wache noch andere Arbeitsgebiete unter sich: Er kümmert sich um die Ladung, er ist der Schiffssicherheitsoffizier (oder sein Stellvertreter), er plant die Arbeit der Deckmannschaft, und er wühlt sich durch die Papierarbeit.Erster Offizier wird man nach etwa 2 Jahren Fahrenszeit.
Bewährt man sich auch in dieser Position, dann ist das Kapitänspatent nur unweit entfernt.
Was bedeutet es aber, Kapitän zu sein? Er trägt viel Verantwortung. Entsprechend hat er auch eine höhere Entlohnung.
Der Kapitän hat das Sagen an Bord. Er muss aber auch immer zur Stelle sein, wenn etwas nicht rund läuft. Er vertritt die Reederei. Deswegen lastet aber auch viel Papierarbeit auf ihm und die Kommunikation mit den Landstellen.
Kommt das Schiff nach einer Fahrt durch schweres Wetter heile im Hafen an, dann ist es zu einem grossen Teil ihm zu verdanken, denn er muss die ausschlaggebenden Entscheidungen treffen.
Wieso schreibe ich eigentlich „er“? Naja, es gibt noch nicht so viele weibliche Kapitäne, aber der Verfasser dieses Textes ist ja selbst eine Verfasserin und vielleicht irgendwann mal ein weiblicher Kapitän. Übrigens: Die weibliche Form „Kapitänin“ mögen angeblich einige Frauen nicht. Meine persönliche Ansicht dazu: Die Anrede spielt doch keine Rolle. Wichtig ist, dass Mann/Frau sich bewusst ist, was er/sie für eine Stellung an Bord hat und welche Verantwortung für Menschen, Umwelt, Ladung und Schiff in der Hand des „Master of the ship“ liegt!
Apropos „English“: Die Sprache auf praktisch allen Berufsschiffen ist Englisch. Da Leute aus aller Welt an Bord zusammenarbeiten und in den Häfen mit den einheimischen Behörden Englisch gesprochen wird, sind gute Kenntnisse der englischen Sprache unabdingbar. Vieles ist learnig by doing an Bord, doch die Fachhochschule bietet auch kompetenten Englischunterricht an. And then, nothing should go shiiip anymore. Oder was hiess schon wieder „schief gehen“ auf Englisch ???
Und wenn dir die Arbeit nach einigen Jahren doch nicht mehr entspricht? Was dann? Keine Panik! Sei es in einer Reederei, in der Inspektion, in einem Hafen, in einem mit der Seefahrt verwandten Betrieb oder in der Forschung, irgendwo findet ein jeder früher oder später seinen Platz."
Informationen über den Weg vom nautischen Wachoffizier zum Kapitän findest du auch beim Verband Deutscher Reeder (VDR).
Qualifikation und Lehre
Da die Absolventinnen und Absolventen der Studienrichtung Nautik/Seeverkehr (NSV) im Beruf sofort Tätigkeiten verbunden mit einer hohen Verantwortung für Passagiere, Besatzung, Ladung und Schiff übernehmen, werden diese Managementkompetenzen gemäß internationalen Vorgaben ausgeprägt.
Als weitere Qualifikationsziele hervorzuheben sind:
- ein breit angelegtes wissenschaftlich fundiertes Grundlagenwissen,
- die für die Berufspraxis notwendige Fachkenntnisse,
- die sprachlichen Voraussetzungen und multikulturellen Kenntnisse,
- wissenschaftliches Arbeiten, Interpretation und Darstellung von Ergebnissen,
- die Fähigkeiten zum analytischen Denken,
- eigenverantwortliches Handeln, Teamfähigkeit und Überzeugungskraft,
- sicheres, umweltbewusstes und ökonomisches Agieren.
Die Studieninhalte entsprechen dem jeweiligen Stand der Technik und Wissenschaft und berücksichtigen die Einheit von Forschung und Lehre.
Für unsere Absolvent_innen beider Studienrichtungen ist das Leiten von Teams ein wesentlicher Teil ihrer späteren beruflichen Aufgaben. Hierfür werden die Studierenden intensiv geschult, ihre Persönlichkeitsentwicklung geschärft und ihre Kompetenzen im sozialen Umgang mit Menschen herausgestellt und vertieft.
Die Studierenden belegen neben den Grundlagenmodulen wie Mathematik, Physik, Informatik, Technische Mechanik, Recht, Betriebswirtschaft, usw. auch spezifische Module wie Soziologie, Psychologie, Chemie, Thermodynamik, Elektrotechnik usw. und erhalten somit ein umfangreiches sozio-technisches Basiswissen. Durch die vertiefenden Fachmodule der jeweiligen Studienrichtung erfolgt eine berufsorientierte Ausprägung. Für die Studienrichtung NSV ist dies z. B. Navigation, Schiffsführung, Meteorologie, Ladungstechnik, Notfallmanagement usw. Ein entsprechender Anteil wird neben den Vorlesungen in Form von Laboren, Seminaren, Praktika und dem Training im Schiffsführungssimulator von erfahrenen Nautikern geleitet. Hier wird neben den Fachkenntnissen die Methoden- und Sozialkompetenz geprägt.
Ähnliches gilt für die Studienrichtung Verkehrsbetrieb/Logistik (VBL). Neben den Lehrveranstaltungen in Form von Laboren, Seminaren, Praktika, Exkursionen usw. werden für die fachspezifischen Module wie Verkehrstheorie, Verkehrswirtschaft, Verkehrsplanung, Verkehrssicherheit, Verkehrssimulation usw. die notwendigen Kenntnisse vermittelt und die Persönlichkeitsentwicklung geprägt.
In den jeweiligen Projektwochen werden erworbene Kenntnisse vertieft, spezielle Fähigkeiten trainiert, der Stand der Technik analysiert, die Rahmenbedingungen der jeweiligen Betriebsabläufe dargestellt, die sprachliche Kompetenz geschult und somit insgesamt Schlüsselqualifikationen geprägt.
Das wissenschaftliche Arbeiten wird in Grundlagenmodulen vermittelt und in mehreren Fachmodulen durch Analysen, Vorträge, Präsentationen usw. charakterisiert. Im Modul Maritimes Englisch werden die sprachlichen Vorkenntnisse vertieft, um international tätig und wettbewerbsfähig zu sein. Im Modul Personalführung, gemeinsamen Projekten, Präsentationen, speziellen Seminaren und beim Training im Simulator sowie bei der Nachbereitung von Exkursionen werden Sozialkompetenz und Teamarbeit gestärkt. Durch eine hohe Qualität der Lehre und die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen werden die Absolventen optimal auf die berufliche Praxis vorbereitet.
Den Studieninteressenten und auch den Studierenden stehen verschiedene Kanäle zur Verfügung, sich über die Kernkompetenzen des Studiums zu informieren. Die Modulbeschreibungen im Modulhandbuch geben einen detaillierten Überblick über den gesamten Inhalt des Studiums.
Modulübersicht
Modulübersicht: Änderungen vorbehalten. Bitte den aktuellen Stand laut Prüfungs- und Studienordnung (PSO) beachten. Eine detaillierte Beschreibung aller Module findest du im Modulhandbuch. Die Prüfungs- und Studienordnung sowie das Modulhandbuch liegen zum Download in der Infobox bereit.
Pflichtmodule
1. Semester | 2. Semester | 3. Semester | 4. Semester | 5. Semester | 6. Semester | 7. Semester | 8. Semester |
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Grundstudium | Hauptstudium | ||||||
Mathematik I | Mathematik II | Praktisches Studiensemester I | Navigation Grundlagen | Navigation Technik | Praktisches Studiensemester II | Navigation Technik | Schiffsführung/ Wachdienst |
Soziologie/ Psychologie | Informatik | Grundlagen Schiffsführung | Personalführung/ Sicherheit/ Brandschutz | Notfall- management | Notfall- management | ||
Physik | Physik | Manövrieren/ Schiffstheorie | Schiffbau/ Schiffstheorie/ Verkehrsmittel- technik | Seehandels- recht | Komplexer Schiffsbetrieb | ||
Maritimes Englisch I | Maritimes Englisch I | Maritimes Englisch II | Meteorologie/ Ozeanographie | Maritime Kommunikation (GOC) | Gesundheits- pflege | ||
Betriebs- wirtschaft | Allgemeines Recht | Verkehrs- wirtschaft | Maritime Ladungstechnik/ Gefährliche Ladungen I | Maritime Ladungstechnik/ Gefährliche Ladungen II | Projektwoche | ||
Chemie/ Gefahrstoffe im Seeverkehr | Thermodynamik I | Schiffsmaschinen- betrieb/ System- überwachung | Verwaltung und maritimer Umweltschutz | Bachelorthesis | |||
Werkstoff- technik | Technische Mechanik | ||||||
Elektrotechnik/ Elektronik | Mess- und Regelungstechnik |
Studienfachberatung
Allgemeine Studienberatung
- Jana FischerDipl.-Kff.MitarbeiterinSeefahrt, Anlagentechnik und Logistik
Ablauf deiner Bewerbung
Bitte achte darauf, ob du die formalen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung erfüllst. Diese findest du in der Infobox zu Beginn dieser Seite unter »Zulassungsvoraussetzungen«.
Bewerbungszeitraum
Bitte informiere dich über den aktuellen Bewerbungszeitraum auf unserem Studienportal.
1. Registrierung über das Bewerbungsportal der Hochschule Wismar
Bei der Registrierung gibst du allgemeine Daten zu deiner Person an und erstellst dein persönliches Profil in unserem Bewerbungs- und Studienverwaltungsportal.
2. Bewerbung für deinen Studiengang
Nach erfolgreicher Registrierung erhältst du eine E-Mail mit deinen Zugangsdaten. Innerhalb der Bewerbungsfristen kannst du dich im Studienportal einloggen und dich für deinen Studiengang bewerben.
Registrierung und Bewerbung im Studienportal der Hochschule Wismar »
3. Upload
Im Studienportal erhältst du Informationen zu allen benötigten Dokumenten, die du im Bewerbungsprozess für deinen Studiengang uploaden musst.
4. Herzlich Willkommen!
Wenn du alle Unterlagen eingereicht hast und die Voraussetzungen für die Zulassung erfüllst, erhältst du nach Bewerbungsschluss den Zulassungsbescheid zu deinem Studium an der Hochschule Wismar.
Jetzt loggst du dich noch einmal in dein Studienverwaltungsportal ein und beantragst online die Immatrikulation für deinen Studiengang. Im letzten Schritt überweist du den Semesterbeitrag. Wenn deine Unterlagen korrekt eingegangen sind, giltst du offiziell als eingeschrieben und erhältst weitere Informationen zu deinem Start ins Studium.
Noch Fragen?
Solltest du Fragen zum Bewerbungsprozess haben, dann hilft dir unsere Allgemeine Studienberatung gerne weiter.