Paris 29.06. - 03.07.2022
Zwei Tage zum Seminar und einen Tag zu den verkehrlichen Highlights von Paris – dieses Angebot nahmen vier Studierende der Studienrichtung Verkehrsbetrieb/Logistik hoch motiviert an. Im Rahmen eines Seminars, das von der Deutsch-Französischen Hochschule gesponsert wurde, bereiteten sich insgesamt 17 Studierende aus Deutschland und Frankreich mit einem Vortrag zum Thema „Great European Corridors and their effects on regions“ vor.
Am 29. Juni reisten unter der Leitung von Prof. Dr. Sönke Reise die Studierenden über Hamburg nach Paris. Nach etwas Chaos mit der Vorortbahn RER wurde das Hotel am Place des Alpes am späten Abend erreicht. Dieses Hotel beherbergte auch die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland. Auch wenn alle recht erschöpft waren, wurde noch kurz zum Trocadéro gefahren, um den spektakulären Blick bei Nacht auf den Eiffelturm zu genießen.
Morgens am Donnerstag wurde die Gruppe von Prof. Laurent Guihéry von der Cergy-Paris Université am Hotel abgeholt. Dank eines spontanen Streikes einer RER Linie konnte die Universität nur mit Umwegen erreicht werden. Dort angekommen ging es gleich mit den Vorträgen und den spannenden Diskussionen zu verkehrlichen Themen los. Besonders die Themen der französischen Studierenden boten den deutschen Studierenden neue Perspektiven und Kenntnisse – umgekehrt war es genauso. Die Thematik beispielsweise rund um den Fehmarnbelt ist in Frankreich kaum bekannt. Am Nachmittag führte Prof. Guihéry die Gruppe durch Cergy, einem Vorort von Paris. Dieser wurde in den letzten Jahren in vielen Bereichen umgestaltet um eine höhere Lebensqualität zu erreichen. Dabei wurden auch zahlreiche verkehrliche Aspekte berücksichtigt. Anschließend ging es mit der RER, die inzwischen nicht mehr streikte, zurück nach Paris, wo für die Gruppe im Restaurant „Chez Françoise“ ein Menü vorbestellt war. Das Restaurant befindet sich im ehemaligen „Stadtterminal“ von Air France nahe dem Invalidendom. Damals konnte man direkt in der Stadt einchecken und wurde von der Airline mit einem Bus zum Flugzeug gebracht. Durchaus praktisch. Nach dem Essen konnte jeder individuell den Abend ausklingen lassen oder die Nacht in der Stadt erleben.
Am Freitagmorgen ging es dann aus der Stadt wieder raus nach Cergy um den zweiten Teil des Seminars durchzuführen. Erneut zeigte sich, dass viele Themen und Projekte kaum über die nationalen Grenzen hinaus bekannt sind und wichtig der internationale Austausch ist.
Am Samstag bot Prof. Guihéry noch einen Stadtrundgang durch Paris an. Bei diesem – im Übrigen bei bestem Wetter – ging es zur elitären Sarbonne Universität, dem Pantheon und der Notre Dame. Immer wieder wurden die Besonderheiten des Nahverkehrs, der klassisch mit der Métro und RER daherkommt, diskutiert. Denn in Paris werden Straßen zunehmend in Radwege bzw. „Radstraßen“ umgebaut und der Kfz-Verkehr wird zurückgedrängt. Zudem nimmt der Verkehr mit E-Scootern immer mehr zu, für die offenbar noch Verkehrsregeln definiert werden müssen. Die Stadt installiert öffentliche Luftpumpen und Werkzeuge für den Radverkehr. Eine Stadt im (verkehrlichen) Wandel, die es sich lohnt zu besuchen.
Am Sonntag reiste die Gruppe voller Eindrücke und begeistert von Paris zurück nach Rostock. Die Kontakte zwischen den Studierenden beider Länder werden lange halten und vielleicht auch hier und da intensiv gepflegt.