Die Studierenden der Studienrichtung Verkehrsbetrieb/Logistik hatten kürzlich die Gelegenheit, an einer mit Prof. Reise organisierten Exkursion teilzunehmen. Auf dem Programm standen der DHL Hub in Leipzig, das Zentrallager von Rossmann in Landsberg und das Stahlwerk in Eisenhüttenstadt.
Am Mittwoch fuhr die Gruppe nach Leipzig, das am Abend erreicht wurde. Um 21 Uhr wurde die Gruppe auf dem Frachtteil des Leipziger Flughafens von DHL begrüßt. Nach einer Einweisung und dem Passieren der Sicherheitskontrolle ging es in einen Showroom, von dem man einen ersten Überblick über die allnächtlichen Prozesse gewinnen konnte und einen atemberaubenden Blick über das Vorfeld hatte.
Anschließend ging es unter fachkundiger Begleitung in den Hub hinein und wir konnten uns die Anlieferung der Sendungen von der Straßenseite und der Luftseite ansehen. In großer Geschwindigkeit werden Paketsendungen aus den ULD ausgeladen und in die Sortieranlage gegeben. Landseitig angelieferte Sendungen werden noch auf Sicherheit geprüft, bevor auch sie in die Sortieranlage kommen. Die sortierten Sendungen werden Zielstellen zugeführt, wo sie wiederum von Hand in die ULD verladen werden. Anschließend werden die ULD auf das Vorfeld gebracht und in die Flugzeuge verladen. Die Gruppe hatte das Glück, nicht nur in der Halle sich alles ansehen zu können, sondern auch mit einem Bus auf dem Vorfeld unterwegs sein zu können, um so auch die Verladung der ULD in die Flugzeuge beobachten zu können.
Am Donnerstag vormittag ging es dann zu Rossmann nach Landsberg. In diesem Zentrallager wird ein Großteil des Sortiments (vorrangig kleine Artikel) für die Filialen kommissioniert, die dann über Regionallager (eher großvolumige Artikel) ausgeliefert werden. Die Gruppe konnte sich auch hier die Prozesse und die verwendete Technik genau ansehen. Die Lieferanten liefern ihre Ware auf ganzen Paletten an, diese werden entweder so im Hochregallager eingelagert oder im Falle von kleineren Artikeln ausgepackt und in Kommissionierkästen gepuffert.
Die Kommissionierung erfolgt dann zweistufig, d. h. mittels Pick by Voice aus den Kommissionierkästen und durch Pick by Voice von den Paletten. Final konnte die Verladung der kommissionierten Ware in die LKW beobachtet werden. Ingesamt ein sehr eindrucksvoller Besuch, der den Studierenden die Komplexität der Technik und der Prozesse sehr deutlich gemacht hat.
Im Anschluss daran fuhr die Gruppe nach Eisenhüttenstadt zum Stahlwerk. Hier stand die Besichtigung der Eisenbahnwaggonentladeanlagen im Vordergrund. Neben einer klassischen Waggonentladeanlage, bei der der ganze Waggon ausgekippt wird, fand eine innovative Be- und Entladetechnik großes Interesse: in diesem Fall werden oben offene Container auf einem Tragwagen transportiert und die Container werden einzeln vom Tragwagen gehoben und über einem Förderband ausgekippt.
Diese Technik lässt Massengut schneller, energieeffizienter und wetterunabhängiger entladen. Zudem bietet sich den Mitarbeitenden bessere Arbeitsbedingungen. Zum Abschluss konnte die Gruppe noch dem Warmwalzwerk eine Visite abstatten. Hier werden aus so genannten „Brammen“ Stahlbleche gewalzt. Dazu werden die Brammen so stark erhitzt (hoher Erdgasverbrauch!), dass sie anschließend auf ihre zehnfache Länge gewalzt werden können. Die Bleche brauchen anschließend ca. eine Woche zum Abkühlen.
Die Teilnehmer bedanken sich bei den einladenden Firmen und Gastgebern für die schönen Eindrücke.
Die Exkursion wurde von Prof. Dr. Sönke Reise geleitet, der die Studienrichtung „Verkehrsbetrieb/Logistik“ inhaltlich ausgestaltet.
Studienrichtung Verkehrsbetrieb/Logistik