Neue Navigationstechnik am Bereich Seefahrt

In Warnemünde hat am Bereich Seefahrt der Hochschule Wismar als auch der Fachschule das Ausbilden von Nautikern eine rundherum lange Tradition eingebettet in eine zeitliche Abfolge einer rasanten Entwicklung der Navigationstechnik im maritimen Bereich. Die Ausbildung stützt sich im Wesentlichen auf zwei Arten von Techniklaboren. Für das Trainieren komplexer Schiffsführungs- und Navigationsprozesse werden Simulatoren eingesetzt. Unabhängig von dieser virtuellen Welt werden in den Laboren für Demonstrationen und Selbststudium an Bord befindlicher Originaltechnik angeboten.

Jetzt hat der Bereich Seefahrt eine Erneuerung und Ergänzung in seinem Navigationslabor erfahren. Moderne Geräte wie sie auf einer Schiffsbrücke vorzufinden sind, können ab dem gerade startentenden neuen Studienjahr genutzt werden. Für ein effektives Studium sind einige der Navigationsgeräte gedoppelt oder in größerer Anzahl vorhanden. Mit der Gegenüberstellung eines Solid-State-Radars und eines konventionellen Radars werden die Studierenden auf Gegenwart und Zukunft der Brückentechnik vorbereitet.

Eine herausragende Neuerung des Labors ist die vorgenommene Vernetzung der einzelnen Sensoren und Geräte untereinander. Damit tauschen die Geräte ihre ermittelten Navigationsmesswerte untereinander automatisch oder auf Anforderung des Bedieners aus. Auch kann die Vernetzung der Einzelgeräte jederzeit effizient erweitert werden.

Beim Ermitteln navigatorischer Information aus der Umwelt eines Schiffes ist der Praxisbezug sehr hoch. Selbst für den Fachmann ist es schon imposant, wie ein Navigationsempfänger vier unterschiedliche Satellitenortungssysteme für eine Position auswertet und dabei über 20 funktechnisch „sichtbare“ Satelliten für das Bestimmen einer exakten Schiffsposition nutzt.

Das erneuerte Navigationslabor ist betriebsbereit. Die Ausbilder wurden eingewiesen. Dies erfolgte durch den zuständigen Ingenieur der Herstellerfirma, einen ehemaliger Student des Bereiches Seefahrt. Die erfolgreiche Ausbildung wird fortgeschrieben.

Prof. Dr.-Ing. Reinhard Müller-Demuth, Kpt.


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