Herr Gersthofer vom iBG IngenieurbüroGersthofer aus Wien stellte in diesem Rahmen sein Produkt, den Feuersimulator 3D vor. Er ist der Gewinner des Konferenzpreises der Go-3D 2015 und gab den Teilnehmern von Berufsgenossenschaft, Reedereien sowie Hochschul- und Forschungseinrichtungen einen Einblick in die Möglichkeiten des virtuellen Löschtrainings.
Aufbauend auf einem kurzen Vortrag über die technischen Grundlagen des Feuersimulators 3D hatten dann alle Anwesenden die Gelegenheit, virtuelles Training auszuprobieren und sich den Herausforderungen beim Löschen eines Brandes an einem Küchenarbeitsplatz oder beim Löschen eines brennenden Computers zu stellen.
Herr Gersthofer präsentierte weitere Szenarien bevor die Teilnehmer die Anwendungsmöglichkeiten der Löschsimulation im maritimen Umfeld diskutierten. Dabei wurde unter anderem die aktuelle Vorschriftenlage hinsichtlich der Brandschutzausbildung und eventueller Auffrischungstrainings besprochen sowie bereits mögliche Szenarien aus dem Bordalltag besprochen. Das Löschen in größeren Teams bis zu sechs Personen soll in naher Zukunft mit dieser Technologie möglich sein und stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar.
Die anwesenden Vertreter von Kreuzfahrtreedereien und der Berufsgenossenschaft zeigten großes Interesse und führten eine lebhafte Diskussion, wenngleich auch bei der Adaption an die Technologie und Spezifik von Schiffsbränden noch Entwicklungsbedarf besteht. Mittelfristig könnten solche virtuellen Löschsimulationen in die bestehenden zertifizierten Kurse der Sicherheitsausbildung an Bord eingebunden werden. Über konkrete Anforderungen, den Umfang und die Szenarien müssen Lehrgangsanbieter mit der zertifizierenden Stelle in Dialog treten, da virtuelle Trainings zu diesem speziellen Thema derzeit nicht in der Kompetenzvermittlung und Kompetenzkontrolle eingesetzt werden.
Gerrit Tuschling (Hochschule Wismar)
Dirk Sedlacek (Institut für Sicherheitstechnik/Schiffssicherheit e.V.)