Go3D: Fachkenntnisse auf den Gebieten der Schiffssicherheit und der maritimen Security gehören zu den Grundanforderungen an Besatzungen von Seeschiffen und sind Grundvoraussetzungen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See.

Aus den ISM und ISPS-Code abgeleitete Anforderungen sind im aktiven Training an Bord unter Beweis zu stellen. Vorbereitende Weiterbildungskurse an Land für Bordbesatzungen spielen eine immer größere Rolle. Dabei können Simulatoren, die die realen Bedingungen an Bord in ihrer Komplexität widerspiegeln, das Sicherheitstraining bei der Aus- und Weiterbildung unterstützen und gewinnen zusehends an Bedeutung.

An dem zur Hochschule Wismar (HSW) gehörenden maritimen Simulationszentrum (MSCW) in Warnemünde, wurde jetzt neben dem Schiffsführungs-Simulator, (Ship Handling Simulator SHS), dem Schiffsmaschinen-Simulator (Ship Engine Simulator SES) und dem VTS-Simulator (Vessel Traffic Service-Simulator VTSS) eine völlig neuartige Simulationsanlage, der Safety und Security Trainer (SST) mit 3D-Visualisierungs¬komponenten für das Sicherheitstraining und das Training von Security-sichernden Maßnahmen installiert.

Die neue Simulationsanlage besteht aus zehn Arbeitsplätzen (davon zwei Instruktorkonsolen), einem Brückenarbeitsplatz mit einstellbarer Kamerasicht über die Decks und Innenbereiche des modellierten Schiffes sowie einem integrierten Beratungs- und Entscheidungs-Unterstützungssystem. Das Systemdesign wurde mit einer Schnittstelle zum SHS versorgt, so dass Koppelübungen SHS mit SST trainiert werden können.

Die Hochschule Wismar war maßgeblich am konzeptionellen Design des von Rheinmetall Defence Electronics (RDE) in Bremen entwickelten Safety und Security Trainers (SST) beteiligt. Der Simulator wurde innerhalb eines Forschungsprojektes zum verbesserten Schutz von Personen in der Fährschifffahrt (VeSPer) entwickelt und am MSCW erfolgreich getestet. Erste Einführungskurse für Endnutzer (Reedereien) belegen das Interesse an der Nutzung des neuartigen Simulationssystems in 3 D Visualisierung. Anfragen an den Autor sind willkommen.

von Dr.-Ing. Christoph Felsenstein


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