Nachdem im vergangenen Jahr die Faschingsvorlesung auf Grund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, war es erfreulicherweise in diesem Jahr wieder möglich, DIE Faschingsvorlesung in der Aula im Haus 1 zu halten (wenn auch mit den Einschränkungen einer 2G-Veranstaltung).
Groß war daher auch die Vorfreude der Studierenden, der Mitarbeitenden und der Gäste. In der Aula sorgte die dort verteilte Faschings-Opa-Zeitung für die richtige Einstimmung auf die Veranstaltung.
Je näher der große Zeiger der Uhr der elften Minute (nach Elf) rückte, um so mehr stieg auch das Lampenfieber der Akteure, trotz langjähriger Erfahrungen. Die Faschingsopas und Omas sind schließlich alte Hasen und auch Prof. Wehner hat bereits im Jahr 2008 eine Faschingsvorlesung gehalten und ist Träger des Faschingsordens "Dr. h.c. carnevalis".
Dieses Jahr sollte es nun seine letzte Faschingsvorlesung werden. Aber bevor Prof. Wehner ans Rednerpult treten konnte, musste der Generalschlüssel zum Bereich Seefahrt, Anlagentechnik und Logistik an die Faschingsopas übergeben werden. Dazu heizte Opa Uttoh das Auditorium kräftig an. Mit seinem markanten, auf dem ganzen Campus wahrzunehmenden Fanfarensignal leitete er seinen traditionellen Schlachtruf „Prost ihr Säcke“ ein und das Publikum antwortete temperamentvoll „Prost Sie Sack“. Manchmal konnte Opa Uttoh das Publikum nicht hören, so dass der Schlachtruf mehrfach wiederholt werden musste, bis die gewünschte Lautstärke erreicht wurde.
Faschingsopa Jumbo zählte die letzten Sekunden vor 11:11 Uhr ab und das Publikum zählte lautstark mit. Punkt 11:11 Uhr erhielt Opa Jumbo unter tosendem Applaus den Schlüssel vom Bereichsleiter Prof. Jürgen Siegl überreicht und die Faschingsvorlesung war offiziell eröffnet.
Es folgte die traditionelle Begrüßungsrede von Faschingsopa Jumbo. Leider versagte ihm beim Vortrag etwas die Stimme, aber Opa Uttoh sprang sofort aushelfend ein.
Prof. Wehner trat ans Rednerpult und es erfolgte das gemeinsame Absingen der Bereichshymne. Und wie es sich gehört, wurde im Stehen gesungen.
Passend zu seinem Berufungsgebiet „Thermische Anlagen/Verbrennungskraftmaschinen und Turbinen“ widmete sich Prof. Wehner in seiner Vorlesung dem Thema der Kreisprozesse. Mit dem Hinweis auf die Existenz von linksdrehenden und rechtsdrehenden Kreisprozessen widmete er sich mehr den rechtsdrehenden Kreispozessen. Insbesondere referierte er über die Zustandsformen: den stationären Zustand und den instationären Zustand. Der instationäre Zustand ist speziell durch Wachstum gekennzeichnet. Dieses Wachstum kann dabei aus Größenwachstum, punktuellem Wachstum und kreisförmigen Wachstum bestehen. Zum besseren Verständnis der theoretischen Ausführungen beschrieb Prof. Wehner die Prozesse mit Wort- und Bildbeispielen aus dem täglichen zwischenmenschlichen Leben. Die humoristischen Beispiele wurden mit viel Gaudi, Klatschen, Klopfen und Uttoh‘s Schlachtruf honoriert.
Am Ende der humorvollen, köstlich unterhaltsamen (und durchaus für manch einen auch lehrreichen) Faschingsvorlesung erhielt Prof. Wehner den Faschingsorden in seiner höchsten Stufe: "Dr. h. c. super carnevalis" von Opa Jumbo überreicht.
Im Anschluss an die Faschingsvorlesung folgt nach einer kurzen Pause der SongBattle der Studierendenjahrgänge, Mitarbeiten und Professoren. Erwartungsgemäß entschied die Gruppe der Mitarbeitenden und Professoren den Battle für sich (denn der Gewinner spendiert ein Faß Freibier).