Am Freitag kamen 153 Gäste vorbei und am Sonnabend fanden bei bestem Wetter 204 gutgelaunte Besucher den Weg in das MSCW und ließen sich von den hochmotivierten Mitarbeitern und Studenten die Simulatoren erklären.
Faszinierend bei einem Besuch im MSCW ist immer wieder der Höhepunkt jeder Führung, die Demonstration auf der Brücke 1 mit der 360° Grad Rundumsicht.
Wenn sich bei Windstärke 10 die (simulierten) Wellenberge vor und neben dem Schiff auftürmen und sich der Bug des Containerschiffes hebt und senkt, sind die Besucher regelmäßig beindruckt. Obwohl sich nichts im Gebäude bewegt (keine Hydraulik etc.), beginnt man leicht zu schwanken, weil es der Projektion wahrscheinlich gelingt, visuell das Gehirn zu täuschen. Verschiedene Wettersituationen und Tageszeiten machen das in der Demo gezeigte Einlaufen in Warnemünde besonders interessant.
Anschließend hatten die Besucher in jeder Führung die Gelegenheit, aktiv in einer Simulationsübung auf Brücke 2 unter Anleitung eines erfahrenen Kapitäns mit einem Containerschiff in Hamburg einzulaufen und sich einmal selbst einen Eindruck von den hohen Anforderungen an den Kapitän und die Schiffsoffiziere auf einem Containerschiff zu verschaffen. Dabei ist es interessant zu wissen, dass Schiff und Ladung zusammen schon mal einen Wert von 100 Millionen Euro erreichen können.
Während draußen vor dem MSCW der Studentenclub Sumpf e. V. ein kleines Angebot an Speisen und Getränken bereithielt (dieses Jahr sogar mit Glühwein im Sortiment) hatten die jüngeren Besucher im MSCW viel Spaß beim funkferngesteuerten Modellbootfahren im Versuchsbecken. Es machte den Kindern so viel Spaß, dass der Bereich Seefahrt seine vorhandene Flotte um zwei Schiffe aufstocken wird.
Es waren zwei gelungene Tage der offenen Tür, die den Besuchern und den Mitarbeitern und Studenten sichtlich viel Spaß gemacht haben. Am Sonnabendnachmittag schlossen sich die Schotten wieder. Aber sie machen im nächsten Jahr wieder auf, das ist sicher.
von Sören Bolz