Füge- und Verbindungstechnik

Pflichtmodul der Vertiefungsrichtungen „Entwicklung / Konstruktion“ und „Werkstofftechnik“ Wahlpflichtmodul der Vertiefungsrichtungen „Produktionstechnik“, „Energietechnik / Effiziente Energiesysteme“ und „Verfahrens- und Energietechnik“

Voraussetzungen

    • Kenntnisse in der Technische Mechanik und Werkstofftechnik

    Ziele

    • Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage, Festigkeitsnachweise für geschraubten und geschweißten Konstruktionen mithilfe relevanter Regelwerke (VDI-Richtlinie 2230, IIW-Empfehlungen) zu erbringen sowie die Schweißmöglichkeiten einzelner Werkstoffgruppen zu beurteilen und notwendige Randbedingungen für das jeweilige Fügeverfahren festzulegen.

    Inhalt

    Kraftschlüssige Verbindungen mit hochfest vorgespannten Schrauben: Konstruktion, Auslegung, Berechnung und Qualitätssicherung

    • Tragverhalten von Schraubenverbindungen bei zügiger und schwingender Belastung, Kraft-Verformungs-Verhalten, Verspannungsschaubild, Einsatz von Sicherungselementen
    • Berechnung nach VDI 2230-1 für Einschraubenverbindung: Vordimensionierung, Rechenschritte, Vorspannkraftverluste, zentrische und exzentrische Beanspruchung, Setzkraftverluste
    • Berechnung von Mehrschraubenverbindungen nach VDI 2230-2 Lastaufteilung, analytische Verfahren, Einsatz der FEM: Modellklassen
    • Labore: Zugversuch an ganzer Schraube, Schwingversuch an Schraube-Mutter-Verbindung, Versuch zur Bestimmung der Reibschlusskraft
    • Schraubenverbindungen im Stahl- und Anlagenbau
    • Einflüsse aus Herstellung und Maßnahmen zum Korrosionsschutz auf die Dauerhaftigkeit geschraubter Verbindungen

    Stoffschlüssiges Fügen mittels Schweißverbindungen: Konstruktion, Auslegung, Berechnung und Qualitätssicherung

    • Grundlagen zur Auslegung und Berechnung von Schweißkonstruktionen: Nahtdimensionierung, Spannungen in Schweißverbindungen, Versagensmodi unter statischer und zyklischer Beanspruchung
    • Nachweis von Schweißverbindungen nach den IIW-Empfehlungen und EN 1993 für ruhende Beanspruchung und zyklische Beanspruchung
    • Nachweis der Ermüdungsfestigkeit auf Basis örtlicher Spannungen: Struktur- und Kerbspannungskonzept (Einsatz der FEM)
    • Werkstoffe und ihr Verhalten beim Schweißen
    • Verhalten von unlegierten, hochfesten und hochlegierten Stählen beim Schweißen
    • Schweißen von Aluminiumlegierungen
    • Schweißen von Gusseisen und Stahlguss
    • Wärmebehandlung von Grundwerkstoffen und Schweiß-verbindungen
    • Maßnahmen zur Steigerung der Schwingfestigkeit durch Schweißnahtnachbehandlung
    • Labor: Traglastversuche an Schweißverbindungen nach DIN EN ISO 9018 und Schwingversuch an Kreuzstoß nach ISO/TR 14345 inkl. metallographischer Untersuchung und Bewertung
    • Bewertung von Schweißnahtunregelmäßigkeiten, Schweißnahtprüfung (ZP und ZfP)
    • Beurteilung von Eigenspannungen

    Dozenten

    2 SWS Vorlesung
    1 SWS Übung
    1 SWS Labor

    Prüfung
    erfolgreiche Teilnahme am studienbegleitenden Assessment sowie an der Modulprüfung (mündliche Prüfung 30 min oder alternative Prüfungsleistung: Projektarbeit)

    Wert
    5 Credits