Den Auftakt der Feierlichkeiten bildete ein Verfahrenstechnisches Kolloquium auf dem Hochschulcampus in Wismar mit ca. 150 Alumni, die der Einladung ihrer Alma Mater gefolgt sind. Ganz besondere Grußworte richtete Prof. Dr.-Ing. habil. Herbert Müller, Begründer des Studiengangs mit dem heutigen Namen „Verfahrenstechnik, Energie-, Umwelt- und Biotechnologie“, an das Auditorium. Anlässlich der Möglichkeit, einen Gebäudekomplex in Malchow auf der Insel Poel als weiteren Lehr- und Forschungsstandort der Hochschule Wismar aufzubauen, „wurde ich 1993 gefragt, ob ich das nicht machen könnte und da habe ich es einfach gemacht“, so der emeritierte Professor, der noch heute am Bereich lehrt. Und gerade dieses „Machen“ sei angesichts der gegenwärtigen ökologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen von enormer Bedeutung, führte er weiter aus.
Im Anschluss berichteten mehrere Alumni über ihren Werdegang nach dem Studium, darunter auch Prof. Dr. Robert Bachmann, Jahrgang 1995, der heute einen Lehrstuhl an der Universiti Kuala Lumpur, Malaysia, innehat. Der erste Tag der Jubiläumsfeierlichkeiten endete schließlich mit einem Festbankett in der Campusmensa, das viel Zeit und Raum zum Erfahrungsaustausch bot.
Am 10. Juni ging es auf dem Campus Poel mit dem TeKuNa-Festival weiter. Die öffentliche Veranstaltung hieß neben geladenen Gästen auch zahlreiche Besucherinnen und Besucher im neu gestalteten Schaugarten mit einem familienfreundlichen, abwechslungsreichen Programm zu den Themen Technik, Kunst und Natur willkommen. Hier präsentierte sich u.a. die Bürgerinitiative „GutesKlima Wismar“ mit Informationen zum Natur- und Umweltschutz sowie die Fakultät für Ingenieurwissenschaften mit verschiedenen technischen Ausstellungsstücken aus dem Bereich der Energieerzeugung mittels regenerativer Ressourcen. Auf den Wegen der spiralförmigen Beetanlage wandelte der Stelzenläufer des Dramaukles-Theaters in seiner Rolle als „Alfons der Ballonfahrer“ und begeisterte insbesondere das junge Publikum. Im Laborgebäude stieß ebenfalls Kunst auf Wissenschaft: Neben einer Malerei-Ausstellung von Künstler_innen aus der Region hielten Professoren_innen des Bereiches Vorträge im voll besetzten Hörsaal und zogen dabei z. B. einmal Bilanz hinsichtlich des sogenannten „ökologischen Fußabdruckes“, den eine derartige Veranstaltung hinterlässt. Am Abend begeisterten mehrere Bands die Besucher_innen des Festivals mit kraftvoller Livemusik, darunter die Band "Poolhead" mit einem VUT-Absolventen an der Gitarre.
Die Fakultät für Ingenieurwissenschaften dankt den Organisatoren Prof. Dr.-Ing. Mathias Wilichowski und Prof. Dr.-Ing. Christian Stollberg sowie allen, die mit persönlichem Einsatz oder finanzieller Förderung die Durchführung der Veranstaltung unterstützt haben.