Versuche zum Situationsbewusstsein bei der Kollisionsverhütung

MAn schaut einem Mann über die Schulter, der auf drei Bildschirme schaut. Dort sind der Bliuck aus dem Brückenfenster eines Schiffes sowie Seekarte und Radarbild zu sehen.
Einem Versuchsteilnehmer über die Schulter geschaut.
Quelle: Hochschule Wismar/M. Baldauf
Es sind zwei Männer zu sehen, die hinter sechs Bildschirmen stehen und auf diese schauen. Im Vordergrund liegt ein geöffneter Ordner.
Wachoffizier (Versuchsteilnehmer) und Rudergänger bei der Arbeit.
Quelle: Hochschule Wismar/M. Baldauf

Im Projekt BEYOND werden Versuchsreihen mit Experten und "Berufsneulingen" durchgeführt, um zu erforschen, ob und wie die Situationsbewertung zuverlässiger gemacht werden kann.

Soeben haben die Forscher der Fraunhofer-Forschungsinstitute aus Hamburg (Institut für Maritime Logistik) und Bonn-Wachtberg (Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie) ihre Versuchsanordnungen abgebaut und verstaut, bevor es nach getaner Arbeit zurück nach Hause geht.

Drei wochenlang haben die Kollegen der beiden Faunhofer-Institute - unterstützt von Mitarbeitern des Institut für Innovative Schiffs-Simulation und Maritime System (ISSIMS) am Warnemünder Bereich Seefahrt, Anlagentechnik und Logistik sowie Forschern des Schifffahrtsinstitut Warnemünde e.V. - in einem aufwendigen Versuchsaufbau verschiedene Szenarien mit Kollisionsrisiken mit unterschiedlich gestalteten Navigationsdisplays mit den Versuchspersonen durchgeführt. Bei den Versuchen wurden Daten zur Informationserfassung und -verarbeitung durch erfahrene Praktiker (Kapitäne, Lotsen und Nautische Wachoffiziere) sowie von Berufsanfängern ermittelt und in Interviews die subjektiven Meinungen der Versuchsteilnehmer erfasst.

Die Warnemünder Nautik-Studenten begrüßen die Teilnahme an solchen Forschungsprojekten, weil sie ihnen u.a. die Möglichkeit gibt, einerseits neueste Navigationstechnik bereits im Fachstudium hautnah zu erleben und andererseits sich bei deren Weiterentwicklung aktiv mit einzubringen.

Die Kollegen der Fraunhofer-Institute bedankten sich für die optimale Unterstützung, die u. a. auf Kooperationen in aktuellen und früheren gemeinsamen Forschungsprojekten basiert, und gehen nun an die Auswertung der Versuchsreihen, deren Ergebnisse im neuen Jahr erwartet werden.


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