Exkursionsbericht Exkursion nach Leipzig und Dresden

"Einfach eine tolle Exkursion - Einblicke in die Praxis und hochinteressant. " so der Tenor der Studierenden. 2. von links: Prof. Reise.

Die Exkursion wurde gemeinsam von den Studierenden und dem verantwortlichen Professor Dr. Reise organisiert und durchgeführt.   

Am Morgen des 15. Januar traf sich die Gruppe von 13 Studierenden in Lütten-Klein zur Übernahme von zwei Mietwagen. Anschließend ging es direkt nach Leipzig, dass gegen Mittag erreicht wurde. Dieser Tag sollte vollständig den Luftfrachtverkehr zum Thema haben. 
Mit einem Besuch bei der Frachtfluglinie AeroLogic in Schkeuditz begann ein spannendes Programm. Herr Krüger und Frau Lindenstein führten in einem Vortrag aus, wie Luftfracht funktioniert und AeroLogic als Joint-Venture von Lufthansa Cargo und DHL darin fungiert. 

Im Anschluss daran nahm die Gruppe an einer Flughafentour teil. Ein Bus holte die Gruppe bei AeroLogic ab. Durch das General Aviation Terminal gelangten wir durch die Sicherheitsschleuse auf das Vorfeld. Vom Bus aus erläuterte Frau Böttcher erst die Prozesse am Passagierterminal bevor es über die Flughafenfeuerwehr und das Tanklager zum Frachtbereich ging. Im Dunkeln konnten wir mit dem Bus über die Startbahn fahren und erfuhren Wissenswertes über die Befeuerungstechnik. Der Bus blieb aber am Boden und fuhr uns zur Parkposition einer AeroLogic B777-F, die gerade aus Seoul gelandet war. Die Studierenden konnten aussteigen und das Flugzeug direkt in Augenschein nehmen und den Entladeprozess beobachten. 

Highlight und Abschluss der Tour war dann das Flugzeug selbst. Neben dem Cockpit erläuterte Herr Krüger die Funktionsweise des Frachtraums bzw. seiner Be- und Ladetechnik. Nach einem Abendessen außerhalb des Flughafens ging es zu DHL, die am Leipziger Flughafen ein Frachtdrehkreuz betreiben. Der Hub erwacht erst ab 22 Uhr zum Leben, so dass die Besichtigungstour entsprechend in die späten Abendstunden fiel. 

Unser Guide Stefan zeigte und erläuterte die Prozesse beginnend mit dem Ausladen der Luftfrachtcontainer, der hochkomplexen Förder- und Sortieranlage sowie dem anschließenden Verladen der Sendungen in die Luftfrachtcontainer. Zum Schluss ging es mit einem Bus erneut zu den Frachtmaschinen, die beladen wurden. Übernachtet wurde in einem Hotel in der Nähe des Leipziger Hauptbahnhofs.   

Am Donnerstag stand zuerst ein Besuch beim Jungheinrichwerk in Landsberg auf der Agenda. Herr Dressler, der dortige Logistikleiter, führte in zwei Stunden die Gruppe durch die Werkshalle in der Elektrohubwagen produziert werden. Sehr anschaulich vom Wareneingang, über den Stahlbau, die Konservierung und Lackierung hin zur Montage. Beeindruckend waren die zahlreichen Förder- und Lagertechniken im Einsatz zu sehen. 

In der Mittagszeit fuhr die Gruppe von Landsberg nach Dresden, wo wir um 15 Uhr in Radeburg bei Dachser erwartet wurden. Dachser ist eine bedeutende Spedition die zahlreiche Direktverbindungen in Deutschland und Europa betreibt. In Radeburg steht ein neues Logistikzentrum, in dem Ware zwischen Nah- und Fernverkehr sowie zwischen verschiedenen Fernverkehrsrelationen umgeschlagen wird. Herr Pietrzyk begrüßte uns und führte nach einer Unternehmenspräsentation die Gruppe durch das beeindruckende Zentrum, dessen Kernelemente Hallentore und ein Schleppkreisförderer sind. 

Am Abend bezogen wir das Hotel in Dresden. Ein Teil der Gruppe zog noch durch die Altstadt zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt und tauchte danach in das Kneipen- und Szeneviertel Dresdner Neustadt ab.   

Am Freitag wurde den Elbe-Flugzeugwerken (EFW) am Dresdner Flughafen ein Besuch abgestattet. Herr Müller, Leiter im Einkauf, begrüßte die Warnemünder Studierenden und stellte in einem Vortrag den spannenden Zusammenhang zwischen Historie der Luftfahrt und den EFW her. 
Nach der interessanten Präsentation ging es in die Werkshallen. Herr Müller erläuterte am Beispiel eines DHL-Airbusses den Vorgang und die Aufgaben beim Umrüsten einer Passagiermaschine in ein Frachtflugzeug. An zwei anderen Positionen wurden Passagiermaschinen gewartet. 

Es ist beeindruckend, wie viele Teile bei diesen Wartungsprozessen auseinandergeschraubt werden müssen und wie hochgradig komplex Flugzeuge sind. Im Anschluss an den Besuch erfolgte die Rückfahrt nach Rostock, das gegen 18 Uhr erreicht wurde. 

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen blicken auf ein spannendes und abwechslungsreiches nicht-maritimes Exkursionsprogramm zurück – die Studienrichtung Verkehrsbetrieb/Logistik befasst sich mit allen Verkehrssystemen.   

Die Exkursion wurde organisiert und geleitet von Prof. Dr. Sönke Reise, der die Studienrichtung „Verkehrsbetrieb/Logistik“ inhaltlich ausgestaltet.

von Prof. Sönke Reise


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