eOhr - Elektronisches Ohr

Das Ziel des Projektes 'eOhr im Dialog' ist es, dem Anwender eine natürliche und komfortable Bedienung zu ermöglichen. Dafür soll die Funktionalität um eine intelligente, kontextfähige Dialogführung erweitert werden.

Die Sprache ist das wichtigste Gut und Charakteristika des Menschen. Mit ihr kann der Mensch seine Gedanken sowie Emotionen ausdrücken und darstellen. Sie ist die vollendeste Form der Kommunikation. Gleichwohl sich der Mensch durch Mimik, Gestik oder Gebärden ausdrücken kann, nimmt die gesprochene Sprache eine zentrale Stellung ein. Und der Mensch ist sich dessen durchaus bewusst, setzt sie gekonnt ein, erweitert und perfektioniert sie stets. Durch Sprache kann er mit anderen Menschen kommunizieren. Deshalb ist die Sprache auch für die Interaktion mit einer Maschine besonders gut geeignet. Durch eine sprachgesteuerte Umgebung ergeben sich daher einige wichtige Vorteile, die andere Bediensysteme nicht bieten.

Während sich aktuelle Steuersysteme mit Menü und Funktionsebenen aushelfen müssen, kann sich der Nutzer eines Sprachsteuerungssystems einen direkten Zugang zu jeder Funktion bahnen. Damit verbunden ist eine wesentlich höhere Individualisierung der Bedienung. Auch wenn Touchpanel und Tischpulte bereits zahlreiche Möglichkeiten bieten, so ist die Gestaltung der Steuerung im Normalfall auf mehrere Nutzer ausgelegt. So ergibt sich das Problem, dass nicht jeder Nutzer die gleichen Funktionen braucht und dennoch alle sieht. Das Bedienungsdesign ist daher bis heute immer ein Kompromiss. Auch wenn das Sprachsteuerungssystem auf gewisse Begrifflichkeiten nicht verzichten kann, passt sich das System besser an einzelne Nutzer an.

Die Dialogführung mit der Technik geht da noch ein Stück weiter. So kann das System mit dem Nutzer proaktiv in Verbindung treten und ihm entsprechende Information und Stati über Sprache zur Verfügung stellen, damit der Nutzer entsprechend reagieren kann. Bei Fehleingaben oder unklaren Anweisungen ist das System in der Lage, mit dem Nutzer zu interagieren, um eine Aufgabenstellung zu lösen.

Das eOhr in Aktion im Konferenzraum des Rechenzentrums

Das Forschungsprojekt 'eOhr - Elektronisches Ohr' wird seit September 2006 von den Absolventen der Hochschule Wismar, Frau Nicole Fernholz und Herrn Ole Grelck in Zusammenarbeit mit der Basis GmbH Wismar entwickelt.

Ziel ist es, komplexe Medienanlagen - d.h., instrumentierte Räume - mittels gesprochener Befehle zu steuern. Ergebnis des Projektes eOhr ist eine sprecherunabhängige Raumsteuerung mit der beliebige Geräte per Sprache dirigiert werden können. Das 'elektronische Ohr' verfügt über Schnittstellen zu bestehenden nicht sprachfähigen Raumsteuerungssystemen (bspw. AMX und Crestron) sowie zu marktüblichen Steuerbussen wie EIB oder LON.

Das 'eOhr' wurde auf dem Gemeinschaftsstand Mecklenburg Vorpommern auf der CeBit 2007 erstmals einer größeren Öffentlichkeit präsentiert.