Maritime Ausbildung im globalen Fokus

Vom 25.-28. September fand in Istanbul die 29. Konferenz der Internationalen Vereinigung der Professoren, Dozenten und Simulator-Instrukteure weltweit aller maritimer Ausbildungseinrichtungen statt (29. IMLA-Conference, IMLA – International Maritime Lecturers Association). Die Konferenz wurde in diesem Jahr gemeinsam von den Fakultätsmitarbeitenden der Technischen Universität Istanbul und der benachbarten Pireis Universität ausgerichtet. Sie vereinte die Fachkonferenzen der maritimen Ausbildung
•    Navigation (INSLC – International Navigation Simulator Lecturers Conference) 
•    Maschinenbetrieb (ICERS – International Conference of Engine Room Simulators)
•    und Maritimes Englisch (IMEC – International Maritime English Conference).

Der Bereich Seefahrt, Anlagentechnik und Logistik unserer Hochschule war durch den INSLC-Chairman Professor Michael Baldauf aktiv an der Konferenz beteiligt. Er leitete einen Konferenzblock zur Schiffsführungssimulation und präsentierte zudem zwei Beiträge aus den Forschungsarbeiten des Bereichs.

Im ersten Beitrag (gemeinsam mit Kollegen der Istanbul Technical University und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)) thematisierte er die zunehmenden Komplexität der Systeme und Prozesse im Schiffsverkehr und stellte die im Warnemünder Simulationszentrum bisher weltweit einmalig realisierte Kopplung eines Full-Mission-Schiffsführungssimulators mit einem Full-Mission VTS-Simulator („Complex Maritime Traffic – Complex Maritime Simulation“) vor.

In seinem zweiten Fachvortrag (ein gemeinsamer Beitrag mit dem Warnemünder Kollegen Kapt. Daniel Rostek und der indonesischen Master-Studentin Claresta Gianiti) stellte er Forschungsarbeiten zur zukünftigen Ausbildung vor, der sich mit gemischten Schiffverkehren, bestehend aus konventionellen, hochautomatisierten und den zu erwartenden unbemannten und ferngesteuerten Schiffen befasste („Simulating mixed traffic scenarios for training of shore-based operators“). Zu dieser Problematik haben die Mitarbeitenden des Bereiches SAL in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes bereits erste Simulationsversuche durchgeführt.